Welche Alternativen gibt es zur Muttermilch?

 

Die Abwehrstoffe in der Muttermilch, die den besten Allergie-und Infektionsschutz bieten, können der industriell hergestellten Säuglingsnahrungen nicht zugesetzt werden.

Bei den Säuglingsnahrungen wird unterschieden zwischen Säuglingsanfangs- und Folgenahrung:

Die Säuglingsanfangsnahrungen eignen sich für die Ernährung ab der Geburt und während des gesamten ersten Lebensjahrs. Sie sind in der Protein- Zusammensetzung  der Muttermilch so weit wie es geht angepasst (adaptiert). Es gibt zwei Arten:

  • Pre-Nahrung, die in der Zusammensetzung der Nährstoffe der Muttermilch am meisten ähnelt, da sie als Kohlenhydrat nur Milchzucker (Laktose) enthält.
  • 1 er-Nahrung , die zusätzlich geringe Mengen Stärke enthalten darf und damit sämiger ist und eine längere Sättigung bewirken kann. Diese sollte möglichst nicht in den ersten drei Monaten gegeben werden, da das  Verdauungsenzym für Stärke (Amylase) erst nach etwas sechs Monaten entwickelt ist. Somit kann die Stärke bei jüngeren Säuglingen zu Blähungen und Unwohlsein führen.

Die Folgenahrung ist als Ergänzung zur Beikost gedacht und im Handel als „2“- oder „3“- Nahrung zu erkennen. Ihre Notwendigkeit darf in Frage gestellt werden. Sie ist nicht als Ersatz für Muttermilch  gedacht und das rechtlich angegebene  Einführungsalter liegt mit Beginn des 7. Monats.

Welche Milch eignet sich für allergiegefährdete Säuglinge? Für diese Säuglinge , wenn sie nicht voll gestillt werden, wir im ersten Lebensjahr eine HA-Säuglingsnahrung empfohlen. Diese ist hypoallergen; das bedeutet weniger allergieauslösend. HA-Nahrung gibt es als Pre- und 1er-Nahrung. Das aufgespaltene (hydrolysierte) Eiweiß senkt das Risiko einer allergischen Reaktion und führt gleichzeitig zu einen bitteren Geschmack, so dass die HA- Nahrung zusätzlich gesüßt wird.

Bei der Reinigung der Trinkflaschen ist folgendes zu beachten:

Die Flaschen sollten am besten gleich nach dem Gebrauch gründlich mit fließenden Wasser ausgespült werden ; später mit Geschirrspülmittel und einer speziellen Flaschenbürste sorgfältig reinigen und gründlich danach ausspülen. Im ersten halben Jahr sollten die Flaschen und Sauger sterilisiert werden. Entweder durch Auskochen oder in einem Vaporisator. Ungefähr bis zur 6-8 Woche sollte dies mindestens 1mal täglich geschehen, später wäre es möglich dies 2-3mal in der Woche vorzunehmen.

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