Zäpfchen sind eine sehr geeignete Arzneiform bei Säuglingen und Kleinkindern, die noch nicht in der Lage sind zum Beispiel Tabletten zu schlucken. Aber auch bei Erwachsenen stellt diese Darreichungsform den Vorteil dar, dass beispielsweise bei Übelkeit die geschluckte Tablette nicht erbrochen wird. Damit wird ein Wirkstoffverlust verhindert.
Auch wenn das Zäpfchen keine Neuheit ist, gibt es dennoch oft ein Problem in der Anwendung:
Das Zäpfchen gehört nämlich mit dem geraden Ende eingeführt. So liegt das spitze Ende von Innen am unteren Teil des Schließmuskels und löst keinen Reiz aus. Gerade den Kleinsten kann man das Anhalten schlecht erklären. Deshalb ist es ratsam die Pobacken zuzuhalten (bei nicht korrekter Einführung unabdingbar). Mit der richtigen Einführung erleichtern Sie also die Anwendung.
Falls die Gabe eines Zäpfchen bisher falsch herum geschah, ist dies kein Grund zur Sorge. In diesem Fall kommt es zu keiner veränderten Dosierung oder Wirkung. Es ist lediglich der Körper, der dabei mit Herausschieben des Zäpfchens reagiert. Eine erneute Gabe birgt jedoch die Gefahr einer Überdosierung. Deshalb raten wir davon ab.
Auch die Einführtiefe spielt hierbei eine Rolle, da dadurch die Aufnahme beeinflusst wird. Am besten wird das Zäpfchen nur so weit eingeführt, bis es nicht mehr herausschaut.
Hilfsmittel (z.B. Gleitgel, Cremes oder Öle) zum besseren Gleiten empfehlen wir nicht. Es besteht sonst die Möglichkeit einer veränderten Wirkstoffaufnahme.
Zäpfchen werden optimalerweise aus der Packung herausgeschält und nicht, wie Tabletten, herausgedrückt. Des Weiteren ist bei der Lagerung auf eine angemessene Temperatur zu achten (unter 25 °C). Je nach Zäpfchengrundlage besteht die Gefahr des Schmelzens.
Für weitere Fragen steht Ihnen das Team der Ansgar-Apotheke gerne zur Seite.