Einige dieser Superstar- Lebensmittel haben  lange Transportwege von den Anbaugebieten bis in unsere Einkaufsgeschäfte. Die Produkte werden oft zu früh geerntet, teilweise stark verarbeitet und liegen wochenlang in Schiffscontainern. Es ist fraglich, wie viel von den wertvollen Inhaltsstoffen tatsächlich bei uns als Verbraucher ankommen.

Bei der Entscheidung für ein Superfood sollte auch der Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft in den Anbauregionen bedacht werden.

Häufig sind Superfoods mit Schadstoffen belastet. So können Pestizide, Schwermetalle wie Arsen und Cadmium, Mineralöle oder krankmachende Keime u.a. nachgewiesen werden.

Der Verzehr „exotischer Lebensmittel“ birgt immer ein gewisses Risiko Überempfindlichkeitsreaktionen bis zu Allergien auslösen zu können.

Es sind Wechselwirkungen von Superfoods mit Arzneimitteln möglich und zu beachten.

In Kapselform ist Vorsicht geboten. Durch die Aufkonzentrierung bestimmter reizender oder toxischer Stoffe kann es zu gesundheitlichen Problemen kommen.

Im Vergleich zu heimischen Gemüse und Früchten sind Superfoods sehr teuer.

Es muss nicht immer das exotische Superfood aus den fernen Ländern sein, auch unsere  heimischen Nahrungsmittel können durchaus mit Chiasamen Goji-Beeren mithalten.:

• anstelle von Acai-Beeren können heimische  dunkle Beeren, Kirschen, rote Weitrauben und Rotkohl gegessen werden
• Leinsamen anstelle von Chiasamen enthalten auch Omega-3-Fettsäuren und Ballaststoffe
• sekundäre Pflanzenstoffe sind auch in Zwiebelgewächsen (Zwiebeln, Knoblauch, Porree, Schnittlauch), allen Kohlsorten, Hülsenfrüchten u.a. enthalten
• hier weitere Alternativen: Brennesel anstelle von Goji-Beeren, Löwenzahn anstelle von Matucha, Hirse anstelle von Quinoa,

Fazit: Superfoods können- sofern sie nicht gerade in Kapselform aufgenommen werden- unseren Speiseplan durchaus bereichern und uns ganz neue Geschmackserlebnisse vermitteln. Ein gesundheitlicher Mehrwert im Vergleich mit der Vielzahl heimischer Gemüsesorten und Früchten ist weiterhin fraglich.